Music for Open Spaces

(2010) 45' / für Sopran, 8 Soloposaunen, Tonbänder und Blasorchester

Music for Open Spaces ist ein Auftragswerk der Niedersächsischen Musiktage, Intendant Markus Fein, und wurde am 4. September 2010 im Staatstheater Braunschweig und in der umliegenden Parkanlage unter der Leitung von Mike Svoboda uraufgeführt. Ausführende waren: die Sopranistin Ania Vegry, die Posaunisten der Posaunenklasse der Musikhochschule Hannover (Prof. Jonas Bylund) und ca. 150 Laienbläser des Braunschweiger Umlands. Einstudierung Florian Wessel.

I. Introduction with Insight (2010) 8' / für 8 Posaunen

II. Exit and Expedition (2010) ca. 10-15' / elektronische Musik für 16 Megaphone

III. Embarkment Fanfare (2010) 4' / für 8 Posaunen

IV. Ambient Fantasy with George III (2010) 13' / für 8 Posaunen und Blasorchester

V. Final Proclamation (2010) 7' / für Sopran, 8 Soloposaunen, Tonbänder und Blasorchester

Besetzung

Sopran

8 Posaunen
(2 davon Bassposaunen mit zwei Ventilen - nicht „inline“)Dämpfer: alle wawa, 1.-4. auch straight

Im 1. Satz wird das Quartventil herausgenommen und anstelledessen eine „präpariertes Mundharmonika“ mit einem kurzenSchlauch an das offene Ventil angeschlossen. Das ist eine einfache„blues-harp“; alle Töne außer den verwendeten sind abgeklebt.Stimmungen: C, D, Eb, Gb, G, A, Bb, H. Die Posaunisten lesen ihre Noten vom Marschgabel auf dem Schalltrichter montiert.

Blasorchester flexible Besetzung

Flöte 1 alternativ Piccolo
Flöte 2
Klarinette 1 in B
Klarinette 2 in B alternative Sopransax in B
Saxophon 1 Altsaxophon in Es
Saxophon 2 Altsaxophon in Es, alternativ Tenorsax in B
Saxophon-Quartett (ASTB)
Trompete in B 1
Trompete in B 2
Trompete in B 3
Posaune 1 alternativ Waldhorn, Tenorhorn, Tenorsaxophon
Posaune 2 alternativ Euphonium, Baritonsaxophon
Tuba alternativ Sousaphon
4 Schlagzeuger mit je 1 Metallrohr ca. 2 cm im Durchmesser und20, 25, 30 bzw. 35 lang, gespielt mit zwei leichten Metallschlägel

Die Partitur ist in C notiert, also nicht transponiert, sondern klingend.

Anmerkungen und Ablauf

I. Introduction with Insight
für 8 Posaunen (8 Minuten)
- findet im Konzertsaal statt und schließt direkt an den Schlussapplaus an -
Die Posaunisten, geteilt in zwei Quartette, nehmen zügig Platz an der vorderen Bühnenkante. Die Noten haben sie auf Marschgabeln montiert und spielen "entrance" ohne Dirigat. Am Schluss dieses ca. zweiminütigen Abschnittes erscheint ein Dirigent/Moderator, der sich dann an das Publikum wendet. Eingeflochten in die Musik des "preparatory moment" wird dem Publikum beigebracht, was im folgenden Teil des Abends zu bewältigen hat. Mit "exit" schließt dieser Teil des Konzertes und leitet den Übergang zum zweiten Teil des Abends ein.
Schlechtwetterversion: kein Unterschied

II. Exit and Expedition
Elektronische Musik für 32 bewegliche Aktivlautsprecher (10- 15 Minuten)
- die Zuhörer holen ihre Mäntel und versammeln sich draußen auf dem Vorplatz desTheaters in 8 Gruppen -
Aus 32 - es könnte auch nur 16 oder 24 sein - handliche kleine Aktivlautsprecher (Cassettenrecorder, mp3-Player mit Mini-lautsprecher, etc.) - möglichst mit „Flüstertüten“ (Megaphone oder elek. Verstärkung) - erklingt eine Klangkollage hergestellt aus kurze Ausschnitte von Aufnahmen der "Feuerwerksmusik" und "Wassermusik" von Händel. Mitglieder des Publikums oder andere Freiwillige erhalten die Geräte vorm Konzertbeginn und werden in dem "perparatory moment" angewiesen dieser anzuschalten und dann während des Übergangs bis zur Aufstellung für Teil III. an anderen Publikumsmitglieder zu richten. Die Lautstärker der Musik aus den Geräten ist sehr leise und fast nur dann zu hören, wenn der Trichter an einem gerichtet ist.
Schlechtwetterversion: Die Zuhörer bilden auch in diesem Fall die 8 Gruppen, aber im Foyer (oben und unten), sie brauchen aber ihre Mäntel nicht zu holen.

III. Embarkment Fanfare
für 8 Posaune (3 Minuten)
- findet draußen vor dem Theater statt -
Das Publikum hat sich in 8 Gruppen auf dem Vorplatz gesammelt und schaut Richtung Theater. Jede Gruppe hat einen Wegbegleiter und wird mit einem Banner gekennzeichnet. Die Posaunisten erscheinen über dem Portal des Theaters und spielen, ohne Dirigat, von der Balustrade herab auf das Publikum zu. Diese Fanfare schließt mit einem für die im Park verteilten Bläser erkennbaren Signal ab. Dieses Signal bedeutet für die Bläser und die Wegbegleiter, ihre Stoppuhren zu starten.

IV. Ambient Fantasy with George III
für 8 Posaune und mehrere Bläsergruppen (13 Minuten)
- findet im Park statt -
Die Klänge der Bläser hören wir vom Park, die im ganzen Gelände in Gruppen von je 3-4 Bläser (der gleichen Stimme) verteilt sind. Im Falle von 120 Bläser könnte das dann 30-40 Gruppen sein. Sie Bläser werden über Stoppuhren synchronisiert, die sie mit dem Signal am Ende von III. gestartet haben. Eine Uhr pro Gruppe ist ausreichend. Die Wegbegleiter starten mit ihren Gruppen den vorgeschriebenen Wegdurch den Park. Den Zeitablauf und Wegpunkte werden per Stoppuhr koordiniert. Jeder der 8 Posaunisten werden einer der Gruppen zugeteilt und spielt während des Ganges durch den Park Signale, die mit seinen Posaunenkollegen korrespondieren. Die Posaunisten verlassen die Gruppen kurz vor Ende dieses Abschnittes und gehen spielend Richtung Hügel im Zentrum des Parks. Alle Gruppen erreichen auf unterschiedlichen Wege dem zentralen Punkt auf dem Hügel wo, sich die 8 Posaunisten bereits auf einem Podest eingefunden.

V. Final Proclamation
für Sopran, 8 Posaunen und Blasorchester (7 Minuten)
- findet im Zentrum des Parks statt -
Schon bevor das Publikum komplett auf dem Hügel versammelt ist und während die Bläser, im Park verteilt, noch spielen, spielen die 8 Posaunisten den Anfang vom V. Teil. Während die Sopranisten in Begleitung der 8 Posaunisten singt, versammeln sich die Bläser um das Publikum und den Solisten. Alle Beteiligten musizieren gemeinsamden Schluss des Abends und werden vom Dirigent koordiniert.
Schlechtwetterversion: Die Bläser werden im Theater verteilt, die Gruppen werdendurch das Theater geführt und kommen dann für den 3. Teil im Saal wiederzusammen. Die Sängerin und die Posaunisten sind auf der Bühne. Die Bläser hinten, links und rechts vom Publikum in den Gängen verteilt.

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