Triple Concerto
2014) 27' / für Trompete, Posaune, Tuba und Orchester
Auftragswerk mit Unterstützung der Sieghardt Rometsch Stiftung
Die Uraufführung fand am 17. April 2015 in Cottbus statt, mit Tom Poulson (Trompete), Sebastiaan Kemmner (Posaune), Ruben Dura (Tuba) und dem Philharmonischen Orchester Cottbus unter der Leitung von Evan Christ (Dirigent).
Ein Klavierauszug des Orchesters ist bei Boosey & Hawkes erhältlich und kann als Quartett aufgeführt werden.
Anmerkung des Komponisten
The Triple Concerto wurde zu einer Zeit komponiert, als ich besonders darüber nachdachte, wo meine kompositorischen Ideen auf dem Kontinuum zwischen Chaos und Einfachheit stehen. Zwischen diesen beiden Polen finden wir die geliebte Komplexität - ein ziemlich attraktiver Ort. Die Arbeit an diesem Kontinuum scheint stark mit einer Art Instinkt verbunden zu sein; eine Destillation des Wissens und der Erfahrungen, die ich als Musiker gesammelt habe. Vor diesem Hintergrund ist das Komponieren oft wie eine Improvisation, die ich mit meinen eigenen Regeln innerhalb einer selbstbestimmten Form spiele. Vielleicht ist damit genug über das Biotop gesagt, in dem dieses Werk entstanden ist: Dieses Triple Concerto ist ein Vehikel, um der Solistin oder dem Solisten Raum für ihre oder seine Musikalität und Virtuosität zu geben. Da ich selbst aktiver Posaunist bin, bin ich mit den inneren Mechanismen eines Blechbläsers ziemlich vertraut. Und gerade deshalb war es eine besondere Herausforderung, eine Musik zu finden, die auf der Suche nach einer individuellen Aussage weder in die "schöne neue Welt" der Luftklänge und erweiterten Techniken flüchtet, noch die letzte Blüte der Blechbläserkultur von vor 100 Jahren mit ihren Endlosschleifen von Skalen und Arpeggien einfach nachklingen lässt. Jede Solistin oder Solist hat ihren oder seinen Moment im Rampenlicht - begleitet von zwei Schlagzeugen - und jedes Solo ist einem meiner Blechbläserhelden gewidmet: dem Jazztrompeter Maynard Ferguson (1928-2006), ohne dessen Inspiration ich mich vielleicht nicht für den Beruf des Musikers entschieden hätte, dem Posaunisten und Komponisten Vinko Globokar (*1934), ohne dessen bahnbrechende Arbeit ich vielleicht keine Karriere als Posaunist gemacht hätte, und dem Tubisten und Pädagogen Arnold Jacobs (1915-1998), ohne dessen Unterricht ich vielleicht bis heute nicht spielen könnte.
- Mike Svoboda, Februar 2015
Besetzung
2 Flöten (2. auch Piccolo)
2 Oboen
2 B-Klarinetten (2. auch B-Bassklarinette)
2 Fagotte (2. auch Kontrafagott)
2 Hörner in F
2 B-Trompeten
2 Posaunen
2 Schlagzeuger
1: Glockenspiel, Vibraphon, Claves, Kick-Drum, Große Trommel, Flexatone (ohne Klöppel), Mundsirene, Fingerzimbeln, Sandblöcke
2: Glockenspiel, Vibraphon, Claves, Kick-Drum, Bass Drum, Flexatone (ohne Klöppel), Mundsirene, Fingerzimbeln, Sandblöcke
Streicher (mindestens 10.8.6.5.4.)