Mike Svoboda Ensemble

Das seit 2010 in Basel beheimatete Mike Svoboda Ensemble wurde im Jahre 2004 gegründet, um die verschiedenen kammermusikalischen Projekte von Mike Svoboda und seinen Partnern in einer Organisationsform zusammenzufassen. Die Schwerpunkte der musikalischen Arbeit liegen in der Eröffnung neuer und ungewöhnlicher Zugänge zur Musik unserer Zeit, aber auch zur Musik vergangener Epochen und in der Vermittlung Neuer Musik. Immer wieder erweisen sich diese unkonventionellen Konzepte als erlebnisreiche Wanderungen zwischen verschiedenen musikalischen Stilen und Kunstgattungen. Mit jährlich mehr als 30 Konzerten in wechselnden Besetzungen zwischen drei und 18 Mitwirkenden ist das Ensemble immer wieder Gast bei Festivals und Konzertveranstaltern wie den Salzburger Festspielen, den Niedersächsischen Musiktagen, dem ECLAT Festival Neue Musik (SWR Stuttgart), der Philharmonie Köln oder dem Nationaltheater Mannheim.

Anne-May Krüger, Mezzosoprano

1978 in Berlin geboren, studiert Anne-May Krüger zunächst an der Musikhochschule Leipzig, von 2002 bis 2007 an der Opernschule der Musikhochschule Karlsruhe. Seit 2006 wird sie von Rudolf Piernay sängerisch betreut. Sie besuchte Meisterkurse bei Hilde Zadek, Jadwiga Rappé, Erich Holliger, Wolfgang Rihm und Ingeborg Danz. Nach Opernproduktionen in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland, wie Die Zauberflöte von W. A. Mozart, La Cenerentola von G. Rossini, Die Liebe zu den drei Orangen von S. Prokofiev war sie wiederholt am Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart sowie an der Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart tätig. Seit der Spielzeit 2006/07 ist sie Gast an der Jungen Oper des Nationaltheaters Mannheim; sie gastierte ebenso am Oldenburgischen Staatstheater sowie am Theater Augsburg. Gastspiele führten sie u.a. nach Polen, Irland und in die Schweiz. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Beschäftigung mit Neuer Musik. So war sie an Uraufführungen von Komponisten wie Hans Tutschku, Mike Svoboda, Karola Obermüller und Peter Gilbert beteiligt und konzertierte im Rahmen der Festivals „Klang(g)riffe“ des ZKM Karlsruhe, „Mouvement - Musik im 21. Jahrhundert“ des Saarländischen Rundfunks, „WhyNote“ in Dijon und "Wien modern". Sie arbeitete mit Ensembles wie dem Ensemble Gelberklang, Ensemble Ascolta und Ensemble Recherche. Seit 2006 konzertiert sie regelmäßig mit dem Mike Svoboda Ensemble, mit dem sie 2008 auch ihre erste CD, phonométrie, mit Werken von Erik Satie und Mike Svoboda bei WERGO veröffentlicht hat. Anne-May Krüger ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands, des Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart und erhielt Projektstipendien der Akademie Schloss Solitude.

Stefan Hussong, Akkordeon

Stefan Hussong, in Köllerbach an der Saar geboren, ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des DAAD, der Akademie Schloss Solitude und der Kunststiftung Baden-Württemberg. 1987 erhielt er den ersten Preis beim International Gaudeamus Interpreters Competition für zeitgenössische Musik. In der Kategorie "Bester Instrumentalist des Jahres" wurde Hussong 1999 der Echo Klassik Preis der Deutschen Phonoakademie verliehen. Seine bei DENON erschienene Solo-CD mit Werken von John Cage wurde im selben Jahr als "Best record of the year" ausgezeichnet. Mehr als 80 ihm gewidmete Werke wurden durch Stefan Hussong uraufgeführt, bislang über 25 - teilweise mehrfach prämierte - CD`s von ihm eingespielt. Hussong konzertierte u.a. zusammen mit dem Orchestre de la Suisse Romande, der Musikfabrik Nordrhein-Westfalen, dem Ensemble Intercontemporain, dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien, dem Rundfunk Symphonieorchester Saarbrücken und der Tokyo Shin Nippon Philharmonie. Er ist Professor für Akkordeon und Kammermusik an der Musikhochschule Würzburg. www.stefan-hussong.de

Michael Kiedaisch, Schlagzeug

Musiker und Komponist im Spannungsfeld zwischen Neuer Musik, improvisierter Musik und Jazz. Insbesondere die Zusammenarbeit mit komponierenden Improvisatoren, improvisierenden Komponisten (Mike Svoboda, Stefano Scodanibbio, Michael Riessler, Scott Roller etc.) spiegelt dies wider. Als Komponist und/oder als Interpret beteiligt an zahlreichen Bühnen- und Hörspielproduktionen, z.B. mit dem Ballett Nürnberg („Percussiv“, „Hamlet ruft“), am Forum Theater Stuttgart („Traumlied“, „Die Glut“), bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall („Don Carlos“). Einige eigene Projekte (z.B.„Trieau“,„Schubertiade“), diverse Projekte mit Mike Svoboda, die Arbeit mit verschiedenen Ensembles (z.B. >gelberklang<), Studioarbeit, Workshops (z.B. mit Open_Music) und Lehrtätigkeiten an der Musikhochschule Stuttgart und der Uni Witten/Herdecke ergänzen sein Arbeitsfeld. www.michaelkiedaisch.de/

João Carlos Pacheco, Drums

João Carlos Pacheco (*1988) ist ein portugiesischer Musiker, der Schlagzeug und Perkussion als Mittel für die Entwicklung neuer Kreationen im Bereich der zeitgenössischen Musik einsetzt. Am aktivsten ist er im Bereich der Neuer Kammermusik als Mitglied des Ensemble Inverspace, Ensemble Phoenix Basel, Ensemble of Nomads, TAL Trio und Blechtrommel Duo. Neben seiner Arbeit mit diesen Gruppen arbeitet er regelmässig als Freelancer mit verschiedenen Ensembles der europäischen zeitgenössischen Musikszene zusammen. Bei seiner Arbeit an diesen Projekten versucht er, Beziehungen von großer Kreativität und Komplizenschaft mit den Komponisten zu schaffen, indem er immer versucht, ihre Ideen zu absorbieren und ihnen Werkzeuge für die Verwirklichung ihrer künstlerischen Visionen zur Verfügung zu stellen, wodurch er den für ihn geschriebenen Werken einen starken Stempel aufdrückt. Zu seinen Auftritten bei Festivals und Konzertreihen zählen Wien Modern, ECLAT (Stuttgart), Lucerne Festival, ULTIMA Festival (Oslo), Gogol Festival (Kiew), ManiFeste IRCAM (Paris), reMusik (St. Petersburg), Festival Neue Musik Rümlingen, Musica(e) (Gradignan), Transit Festival (Leuven), TAKTLOS (Zürich), Tage für neue Musik (Zürich), Sommer in Stuttgart, Klang Basel, Cistermúsica, Festival Próximo Futuro FCG, Dias de Música Electroacústica (Seia), Dias da Música CCB (Lissabon), Xenakis/Karkowski Extended (Warsawa), u.a.. Außerdem war er im Residenz an der New York University, der Durham University und der University of North Carolina - Chapel Hill. Als Unterstützer multidisziplinärer Arbeit hat er an Produktionen des Lucerne Festivals, der Staatsoper Hamburg, der Beyerischen Staatsoper, des Theaters Basel, des Luzerner Theaters, von Wien Modern und der Zeiträume Biennale mitgewirkt.

Karolina Öhman, Violoncello

Die schwedische Cellistin Karolina Öhman tritt international mit einem vielseitigen Repertoire auf. Tourneen und Festivalauftritte führten Karolina in viele Länder Europas und Asien. Ein besonderes Engagement gilt dabei der zeitgenössischen Musik. Durch die Zusammenarbeit mit KomponistInnen brachte Karolina zahlreiche Solo – und Kammermusikwerke zur Uraufführung. Karolina spielte als Solistin mit u.a. dem Sinfonieorchester Basel, dem WDR Sinfonieorchester, Meininger Hofkapelle, Camerata Zürich, Kammerphilharmonie Graubünden, Basel Sinfonietta und dem Ensemble Namascae. Als passionierte Kammermusikerin tritt sie in verschiedenen Formationen auf. Sie ist Mitglied beim Mondrian Ensemble Basel, Ensemble neuverBand Basel, Trio SÆITENWIND und bei den Curious Chamber Players Stockholm. 2008 gründete sie das Cello-Schlagzeug Duo UmeDuo, mit dem sie durch ganz Europa regelmäßig konzertiert. Karolina ist seit 2016 Solocellistin der Kammerphilharmonie Graubünden. Karolina studierte bei Torleif Thedéen, Thomas Demenga und Thomas Grossenbacher und schloss mit einem Solistendiplom von der Zürcher Hochschule der Künste ab. Sie  gewann mehrere Preise, unter anderem den Schweizer Musikpreis mit dem Mondrian Ensemble 2018 sowie den 1. Preis beim Concours Nicati 2013.

Stefan Preyer, Kontrabass

Stefan Preyer wurde 1979 in Innsbruck/Österreich geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er im Alter von sechs Jahren als Knabensopran in Innsbruck. Später wirkte er als Sopransolist der Wiener Sängerknaben. Nach dem Stimmbruch entschied er sich für den Kontrabass, den er am Tiroler Landeskonservatorium, der Musikhochschule Köln und an der Universität der Künste Berlin studierte. Beim Kammerorchester Basel wirkt er seit 2007 als Solokontrabassist. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn über das Kammerorchester hinaus mit Giovanni Antonini und dessen Solistenensemble Il Giardino Armonico. Ausserdem gastiert er regelmässig bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und anderen Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Resonanz und dem Balthasar Neumann-Ensemble.  Er verwirklicht eigene Projekte und Auftritte im Bereich Jazz, Performance und Improvisation mit eigenen Formationen wie Die Freakshow, Grammophon, Trio Oron/Dangel/Preyer u.a. Eine rege internationale Konzerttätigkeit und regelmässige Aufnahmen in verschiedenen Formationen belegen ein sehr aktives musikalisches Schaffen. Stefan Preyer lebt mit seiner Familie in Basel.