Neues Werk: Triple Concerto

Im Winter 2013 wurde Mike Svoboda von der Sieghardt Rometsch Stiftung beauftragt, ein Werk für die drei Preisträger des Aeolus Wettbewerbs 2013 zu komponieren: Tom Poulson, Trompete; Sebastiaan Kemner, Posaune; Rubén Durá de Lamo, Tuba. Dieses im Sommer 2014 komponierte Triple Concerto wurde am 17. April im Staatstheater Cottbus vom Philharmonischen Orchester Cottbus unter der Leitung von Evan Christ uraufgeführt. Eine Folgeaufführung fand am 19. April statt.

Zum Werk schreibt Mike Svoboda: Das Triple Concerto entstand in einer Zeit, in der ich vermehrt die Positionierung meiner kompositorischen Einfälle im Kontinuum zwischen Chaos und Simplizität hinterfragte. Zwischen diesen beiden Polen findet man ja auch die beliebte „Komplexität“ – ein weites Feld. Allerdings scheint die Arbeit mit jenem Kontinuum eng mit einer Art Instinkt verbunden zu sein; einem Konzentrat aus all den Erfahrungen, dem Wissen und den Gedanken, die aus meiner Arbeit als Musiker resultieren. Das Komponieren erscheint mir vor diesem Hintergrund oft als eine Art Improvisation nach eigenen Regel in einer von mir vorgegebenen Form. So viel zum Entstehungs-Biotop dieses Werkes. Das Triple Concerto ist ein Vehikel für die Solisten, ihrer Musikalität Raum zu geben. Das „Innenleben“ eines Blechbläsers kenne ich als aktiver Spieler, und gerade deshalb war es für mich eine besondere Herausforderung, eine Musik zu finden, die nicht in die „brave new world“ der Luftgeräusche & Co. flüchtet, und auch nicht in der letzten Blechbläserblütezeit vor 100 Jahren mit ihren endlosen Tonleitern und Akkordbrechungen verhaftet ist. Jeder der Solisten hat seinen Moment im Licht der Scheinwerfer in Begleitung der beiden Schlagzeuger, und jedes Solo ist einem wichtigen Vertreter des Blechbläserzunft gewidmet: dem Jazz-Trompeter Maynard Ferguson (1928-2006), ohne dessen Inspiration ich wahrscheinlich kein Musiker geworden wäre, dem Posaunisten und Komponisten Vinko Globokar (*1934), ohne dessen Vorarbeit ich womöglich keine Kariere gehabt hätte, und dem Tubisten und Pädagogen Arnold Jacobs (1915-1998), ohne dessen Lehre ich heute womöglich nicht mehr spielen könnte.

http://www.aeoluswettbewerb.de/willkommen.html

http://www.staatstheater-cottbus.de/programm/konzerte/artikel_7-philharmonisches-konzert-2015.html

 

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