Violine Concerto and Snare Drum Concerto in Berlin uraufgeführt
Gestern in Berlin: Die Uraufführung zweier neuer Werke für das ach so begabte und ach so engagierte ach so aufregende Concept Store Quartett. Wenn ich Musik höre, sehe ich abstrakte Formen, und wenn ich abstrakte Kunst sehe, höre ich Klänge. Vielleicht geht es vielen Menschen so? Die Titel der Sätze geben eine Vorstellung davon, woher diese beiden Stücke kommen und wohin sie gehen.
Im Violin Concerto (2020) für Alicja Pilarczyk: "Eine dehydrierte, pulverisierte und dann rekonstituierte (mit Klumpen) Aufnahme von Joseph Joachim aus dem Jahr 1903, der Brahms' Ungarischen Tanz Nr. 1", "Isaac Stern, der 1999 über die Gründung der National Endowment of Arts spricht, gesehen durch eine dicke Schicht der süßen Melasse der Nostalgie" und "Die Hupfeld-Phonoliszt-Violine, die Chopins Nocturne op. 9, Nr. 2 spielt, eingefroren, in Scherben zerbrochen und zufällig wieder zusammengesetzt". Und das Snare Drum Concerto (2021) für Jeanne Larrouturou: „Wilted recitatives revitalized“, „A Kotsuzumi and Kagkegoe sandwich dipped in cultural appropriation“, „‚John Lennon thunderclouds with Yoko Ono lightning bolts“.